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AUTISMUSSPEZIFISCHE PSYCHOTHERAPEUTISCHE BEHANDLUNG

Die autismusspezifische Psychotherapie erfolgt in enger Kooperation mit den Eltern sowie im interdisziplinären Austausch und schließt eine Koordination des Gesamtsystems, in dem der Klient sich bewegt, mit ein. 

Der Einstieg in die psychotherapeutische Behandlung ist prinzipiell in jedem Lebensalter möglich. Je früher die autismusspezifische Psychotherapie beginnt, desto günstiger ist die Prognose.

Schwerpunkt der autismusspezifischen psychotherapeutischen Arbeit ist es, Verständnis für die Besonderheiten der autistischen Wahrnehmung zu vermitteln, wobei die Psychotherapeutinnen sowohl für den Umgang mit dem Kind als auch für die Entwicklungsförderung als Modell dienen. In der einzeltherapeutischen Behandlung wird die dem tatsächlichen Potential des Kindes entsprechende soziale, emotionale, kognitive und motorische Entwicklung angebahnt. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen des Klienten und ihre Teilnahme an der Psychotherapie ist somit im psychotherapeutischen Prozess unverzichtbar (siehe auch Remschmidt & Kamp-Becker, 2008; Schein & Wuntschek-Zenz, 2006). Sie sind am Beginn in allen Therapiestunden anwesend und geben aktuelle Rückmeldungen über Veränderungen im Alltag ihres Kindes. 

Erfahrungsgemäß ist besondere Unterstützung notwendig:

  • im Beziehungsaufbau 

  • beim Verstehen der autistischen Verhaltensweisen des Klienten

  • zur Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung und der Kommunikation

  • beim Aufbau einer sinnvollen Tagesstruktur und entwicklungsfördernder Tätigkeiten

  • beim Erwerb lebenspraktischer Fertigkeiten
  • bei der Bewältigung des Schul- bzw. Arbeitsalltags

Der geschützte Rahmen in der Einzeltherapie macht es dem Klienten möglich, das Beziehungsangebot der Psychotherapeutin anzunehmen, sich zu öffnen und sich mit zunächst für ihn uninteressanten Dingen zu beschäftigen. Durch dieses neue Beziehungserleben gelingt es dem Klienten, Schritt für Schritt vielfältige neue Erfahrungen in seine autistische Welt zu integrieren. Die einzeltherapeutische Arbeit schafft die grundlegenden Voraussetzungen, Gruppenangebote (heilpädagogische Gruppen, Gruppen zur Förderung sozialer Kompetenzen) annehmen zu können. Diese ermöglichen dem Klienten die Integration in Kindergarten, Schule und letztendlich in die Arbeitswelt. Langfristig bildet dieser ganzheitliche Behandlungsansatz die Basis für die Inklusion von Menschen mit einer Störung aus dem autistischen Spektrum. 

Methodisch basiert die autismusspezifische Psychotherapie auf den Grundsätzen der Verhaltenstherapie und der Personenzentrierten Psychotherapie

Es gibt mittlerweile ein großes Repertoire an verhaltenstherapeutischen Ansätzen, die unter dem Begriff „Autismusspezifische Verhaltenstherapie“ (Bernard-Opitz, 2007; 2009) zusammengefasst werden. Die Wirksamkeit verhaltenstherapeutischer Maßnahmen ist empirisch gut belegt (siehe u. a. Lovaas et al., 1973; Lovaas, 1987; Lovaas et al., 2003; Schreibman, 2005). 

Die Personenzentrierte Gesprächsführung ist im Bereich Autismus-Spektrum-Störungen ein neuer Ansatz, der mittlerweile auch evaluiert ist (Jenny & Schär, 2010; Jenny et al., 2010; Pörtner, 2007; Senckel, 2004). 

 
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